"P. Diddy wurde freigelassen, ich bin der nächste": Somali glaubt an Freispruch

Viele macht das Urteil gegen Medienmogul P. Diddy fassungslos – für Streamer Johnny Somali scheint es eher eine Art Hoffnungsschimmer zu sein.

Somali hofft auf Freispruch
Trotz all seiner Straftaten hofft der Streamer immer noch auf einen Freispruch. | © YouTube

Während große Teile des Internets fassungslos auf die Gerichtsurteile im Fall Sean Combs, besser bekannt unter seinem Künstlernahmen ”P. Diddy”, blickt, freut sich ein IRL-Streamer, der gerade in Südkorea festgehalten wird, weil er glaubt, ihm würde es ähnlich ergehen.

Das nahezu lächerliche Urteil

Ein Raunen ging in den letzten Tagen durch das Internet, als klar wurde, dass Diddy nicht ansatzweise die Strafe erhalten würde, von der man ausgegangen war. Obwohl die Staatsanwaltschaft schon zum Prozessauftakt ein großes Netzwerk aus Zeugenaussagen und Beweisen ankündigte, das auf die Verwicklung weiterer Stars in die Verdachtsfälle von Zwangsprostitution, Menschenhandel und weiterer, menschenunwürdiger Delikte hindeuten sollte, ist das Ergebnis des Ganzen nun mehr als ernüchternd.

Am Ende wurde er nur in zwei von fünf Fällen schuldig gesprochen – für beide Anklagepunkte lautet die Höchststrafe 10 Jahre, doch Experten fürchten jetzt schon, dass Combs Strafe nicht nur deutlich geringer ausfallen wird, vermutlich wird ihm auch die bereits in Haft verbrachte Zeit bis zum Prozess darauf angerechnet werden.

Ein Schlag ins Gesicht aller Opfer Combs, der Me-Too-Bewegung und anderer Frauen, die unter sexueller Gewalt durch Männer leiden.

Nur einen scheint dies köstlich zu amüsieren – und das ist alles andere als überraschend.

Somali will freigesprochen werden

Johnny Somali twittert: "P. Diddy wurde freigelassen, ich bin der nächste" und bezieht sich dabei auf seine eigenen Strafprozess. Ihm werden dutzende Delikte vorgeworfen, welche er in Südkorea begangen haben soll.

So entweihte er ein Denkmal, das zu Ehren von Sklaven während des Koreakriegs errichtet wurde, drohte, er würde so viele Menschen wie möglich mit HIV anstecken, wenn man ihn nicht frei ließe und belästigte sogar Kinder mit sexuellen Inhalten.

Während die südkoreanische Justiz sich darauf vorbereitet, an ihm ein ähnliches Exempel zu statuieren, wie die philippinische Regierung dies mit dem russischen Streamer Vitaly Zdorovetskiy machte, als sie seine Abschiebung ablehnte und ihn stattdessen bis zu seinem Prozess in ein bis zwei Jahren in Gefangenschaft behalten will, glaubt Somali, man würde mit ihm ähnlich verfahren, wie mit dem einstigen Superstar Diddy.

Bleibt nur zu hoffen, dass er sich darin (wie bei so vielen anderen Dingen ebenfalls) gehörig irrt.

Was haltet ihr vom Gerichtsurteil gegen Diddy und geht ihr davon aus, dass Johnny Somali wirklich die Chance hätte, ungeschoren davonzukommen?

Daniel Fersch

Daniel schreibt über so ziemliches alles, was mit Games, Serien oder Filmen und (leider) auch fragwürdigen Streamern zu tun hat – insbesondere, wenn es dabei um Nintendo, Dragon Ball, Pokémon oder Marvel geht....