
Die besten Beiträge Deutschlands beim ESC

Die besten Beiträge Deutschlands beim ESC
Klar, es ist ein ziemlicher Running Gag, dass Deutschland gefühlt jedes Jahr auf den hintersten Plätzen des Eurovision Songcontests landet – aber mal ehrlich: Sooo schlecht sind wir am Ende doch gar nicht.
Immerhin gab es über die Jahre hinweg doch einige ESC-Beiträge Deutschlands, die es aufs Treppchen schafften. Genau die wollen wir von EarlyGame an dieser Stelle ehren und präsentieren euch die besten Beiträge Deutschlands beim ESC! | © ARD

1970 – 3. Platz: Katja Ebstein – „Wunder gibt es immer wieder“
Katja Ebstein feierte 1970 ihr ESC-Debüt mit einem optimistischen Chanson, das Hoffnung und Zuversicht ausstrahlte. Der Song „Wunder gibt es immer wieder“ thematisiert die Kraft des Glaubens an das Gute im Leben und war musikalisch klassisch, aber durch Ebsteins charismatische Stimme kraftvoll vorgetragen. Die Inszenierung blieb bewusst schlicht, was ihre Ausstrahlung umso stärker zur Geltung brachte. Für diesen Auftritt erhielt sie 12 Punkte und belegte damit einen sehr respektablen dritten Platz – der Beginn einer bemerkenswerten ESC-Karriere. | © ARD

1971 – 3. Platz: Katja Ebstein – „Diese Welt“
Ein Jahr später kehrte Katja Ebstein mit dem Lied „Diese Welt“ auf die ESC-Bühne zurück. Das Stück war ein Appell an mehr Menschlichkeit und soziale Verantwortung, musikalisch getragen von einem harmonischen Aufbau und einem kraftvollen Refrain. Ebstein überzeugte erneut mit starker Bühnenpräsenz und klarer Botschaft. Mit 100 Punkten steigerte sie sich deutlich im Vergleich zum Vorjahr und erreichte wieder den dritten Platz – ein Beleg für ihre Popularität und künstlerische Reife. | © YouTube

1972 – 3. Platz: Mary Roos – „Nur die Liebe lässt uns leben“
Mary Roos sang 1972 eine gefühlvolle Ballade über die verbindende Kraft der Liebe. Mit klarem Gesang und eleganter Präsenz stellte sie die emotionale Botschaft in den Mittelpunkt. Das Lied war klassisch orchestriert und passte perfekt zu ihrer warmen Stimme. Die Jury würdigte dies mit 107 Punkten – erneut ein dritter Platz für Deutschland und ein weiterer Meilenstein in der deutschen ESC-Geschichte. | © ARD

1980 – 2. Platz: Katja Ebstein – „Theater“
Katja Ebstein trat 1980 zum dritten Mal beim ESC an und lieferte mit „Theater“ ihren stärksten Beitrag ab. Der Song verwendet die Metapher des Lebens als Bühne, kritisch, ironisch und zugleich mitreißend inszeniert. Die farbenfrohe Bühnenshow, gepaart mit Ebsteins starker Ausdruckskraft, setzte sich klar vom Teilnehmerfeld ab. Das Publikum und die Jury dankten es ihr mit 128 Punkten – ein verdienter zweiter Platz und ihre beste Platzierung beim ESC. | © ARD

1981 – 2. Platz: Lena Valaitis – „Johnny Blue“
Mit „Johnny Blue“ sang Lena Valaitis die rührende Geschichte eines blinden Jungen, der trotz seiner Behinderung durch die Musik seinen Platz in der Welt findet. Die emotionale Tiefe des Songs, kombiniert mit Valaitis’ empathischem Vortrag, berührte viele Zuschauer in Europa. Der Beitrag erhielt 132 Punkte und wurde mit dem zweiten Platz belohnt – eine der emotionalsten ESC-Darbietungen Deutschlands. | © ARD

1982 – 1. Platz: Nicole – „Ein bisschen Frieden“
Nicole trat 1982 als junge Sängerin mit Gitarre auf die Bühne und eroberte Europa im Sturm. „Ein bisschen Frieden“ war ein leiser, aber eindrucksvoller Appell an den Weltfrieden – eine Botschaft, die angesichts der damaligen politischen Spannungen tief berührte. Der mehrsprachige Refrain verstärkte den emotionalen Effekt und machte den Song international verständlich. Mit 161 Punkten gewann Nicole den ESC und sicherte Deutschland seinen ersten Sieg – ein historischer Moment. | © ARD

1985 – 2. Platz: Wind – „Für alle“
Wind präsentierte 1985 einen freundlichen, harmonischen Schlager, der sich dem Thema Zusammenhalt widmete. „Für alle“ setzte auf eine positive Botschaft und einen eingängigen Refrain, der sofort ins Ohr ging. Die Bühne wurde mit sympathischer Präsenz gefüllt, was den Beitrag auch visuell ansprechend machte. Das Publikum honorierte diesen optimistischen Tonfall mit 105 Punkten – erneut ein zweiter Platz für Deutschland. | © YouTube

1987 – 2. Platz: Wind – „Laß die Sonne in dein Herz“
Zwei Jahre später trat Wind erneut an – diesmal mit dem Lied „Laß die Sonne in dein Herz“. Die Melodie war eingängig, die Botschaft simpel, aber effektiv: ein musikalischer Aufruf zu mehr Lebensfreude und Positivität. Der fröhliche Auftritt wurde durch eine starke gesangliche Darbietung untermalt. Mit 141 Punkten belegte Deutschland wieder den zweiten Platz – und Wind war endgültig in der ESC-Geschichte etabliert. | © ARD

1994 – 3. Platz: Mekado – „Wir geben ’ne Party“
Mit „Wir geben ’ne Party“ brachte das Trio Mekado 1994 Schwung auf die Bühne. Die Nummer war dynamisch, tanzbar und verbreitete pure 90er-Jahre-Euphorie. Die drei Sängerinnen überzeugten mit Energie, Choreografie und einem perfekt abgestimmten Auftritt. Mit 128 Punkten feierte Deutschland wieder einen dritten Platz – ein Erfolg für ein junges, frisches Trio. | © ARD

1999 – 3. Platz: Sürpriz – „Reise nach Jerusalem – Kudüs’e seyahat“
Der Beitrag von Sürpriz war ein Novum: Der Song verband deutsche und türkische Sprache, orientalische Klänge mit europäischem Pop. „Reise nach Jerusalem“ war eine musikalische Brücke zwischen Kulturen und setzte damit ein starkes Zeichen für Integration. Die bunte, multilinguale Darbietung begeisterte Europa und wurde mit 140 Punkten belohnt – ein verdienter dritter Platz für ein besonderes Projekt. | © ARD

2010 – 1. Platz: Lena – „Satellite“
Lena Meyer-Landrut gewann 2010 mit dem modernen Popsong „Satellite“ und wurde damit zur Sensation. Ihr lässiger Stil, ihre Natürlichkeit und die eingängige Melodie wirkten authentisch und frisch – ein klarer Kontrast zum sonst oft überinszenierten Wettbewerb. Mit satten 246 Punkten triumphierte sie deutlich und brachte Deutschland nach 28 Jahren den zweiten ESC-Sieg. Lenas Erfolg leitete eine neue ESC-Ära für Deutschland ein. | © ARD

Die schlechtesten Beiträge Deutschlands beim ESC
Wo es Licht gibt, gibt es bekanntlich immer auch Schatten – und im Falle deutscher ESC-Beiträge müssen wir uns eingestehen, dass es weitaus mehr dunkle Fleckchen, als Highlights gibt.
Aber hey, aus Fehlern lernt man schließlich – darum ist dies ein perfekter Moment, sich zusammen mit EarlyGame die schlechtesten Beiträge Deutschlands beim ESC anzutun. | © ARD
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