
Die besten deutschen Horrorfilme

Über diese Galerie:
Ob schaurige Geistergeschichten oder psychotische Mörder - Horrorgeschichten haben uns Menschen schon immer fasziniert (und verängstigt). Während amerikanische Horrorfilme so erfolgreich sind, dass es kaum jemanden gibt, der die Serienmörder der berühmtesten Franchises nicht kennt, fragt man sich: Was ist eigentlich mit Deutschland?
Bei vielen Deutschen ist unsere heimische Filmindustrie sowieso schon nicht beliebt und gerade Horror als nicht-Mainstream-Genre scheint wenig Beachtung zu kriegen. Also sind wir der Frage nachgegangen: "Was sind eigentlich die besten deutschen Horrorfilme?".
Diese wollen wir euch hier präsentieren, basierend auf Zuschauer-Rezensionen (und chronologisch geordnet). Wenn ihr weitere Empfehlungen habt, die wir in der Liste übersehen habe, lasst es uns in den Kommentaren wissen! | © Bombero International, Pathé, Warner Bros. Film Productions Germany

Das Cabinet des Dr. Caligari (1920)
Dieser Film wird oft als der erste richtige Horrorfilm der Geschichte bezeichnet - und er ist aus Deutschland! Der geheimnisvolle Dr. Caligari zieht mit seinem Somnambulen Cesare durch Jahrmärkte – doch hinter der Fassade verbirgt sich ein düsteres Geheimnis. Robert Wienes expressionistisches Meisterwerk taucht tief in die Abgründe der menschlichen Psyche und verzerrt Raum und Zeit in bizarren Kulissen. Ein verstörender Albtraum aus Schatten und Suggestion. | © Decla-Bioscop AG

Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens (1922)
Ein Schatten schleicht durch die Gassen, lautlos und unaufhaltsam: Graf Orlok, ein unheimlicher Vampir aus Transsylvanien, bringt Tod und Verderben in eine deutsche Hafenstadt. F.W. Murnaus expressionistischer Stummfilmklassiker ist eine düstere, gespenstische Adaption von Bram Stokers Dracula – und ein Meilenstein der Filmgeschichte. Eine Atmosphäre zum Fürchten – ganz ohne Worte. Und ein so bekanntes deutsches Werk, dass sogar Spongebob eine Anspielung darauf enthält - "Nosferaaatuuu". | © Jofa-Atelier Berlin-Johannisthal

Vampyr - Der Traum des Allan Grey (1932)
Ein düsterer Albtraum in einer Welt, die der Realität entglitten ist: Allan Grey, ein junger Mann, wird von unheimlichen Visionen und einem mysteriösen Vampirfluch heimgesucht. In Carl Theodor Dreyers expressionistischem Meisterwerk verschwimmen Traum und Wirklichkeit in einem geisterhaften, visuellen Abenteuer. „Vampyr“ ist ein fesselndes Spiel mit Angst, Ungewissheit und surrealer Schönheit – ein Film, der das Genre des Horrorfilms auf eine neue, mystische Ebene hob. | © Tobis Filmkunst

Hexen bis aufs Blut gequält (1970)
Europa im 17. Jahrhundert – ein Zeitalter der Angst, der Folter und des religiösen Fanatismus. Inmitten dieser düsteren Kulisse entfesselt sich eine grausame Jagd auf angebliche Hexen, getrieben von Macht, Gier und Perversion. Michael Armstrongs Schocker zeigt den Hexenwahn in all seiner brutalen Konsequenz. Ein Klassiker des deutschen Exploitation-Kinos: schockierend, sadistisch – und erschreckend realistisch. | © HIFI Stereo 70 Kg, Aquila Film Enterprises

Jack the Ripper – Der Dirnenmörder von London (1976)
Nebel liegt über den Gassen von Whitechapel, und mit ihm kommt der Tod. Ein geheimnisvoller Killer hält das viktorianische London in Atem – seine Opfer: Frauen aus dem Schatten der Gesellschaft. Jess Franco inszeniert die berüchtigten Morde des Jack the Ripper als blutigen Thriller voller Atmosphäre, Wahnsinn und Abgründe. Düster, schaurig, stilisiert – ein Serienmörder-Mythos in kultiger Exploitation-Manier.
Zugegeben, der Film ist nicht komplett deutsch. Der Regisseur ist Spanier, produziert wurde er in Deutschland und der Schweiz - dafür spielt aber ein deutsches schauspielerisches Urgestein die Hauptrolle, Klaus Kinski. | © Ascot Film

Der Fan (1982)
Teenagerin Simone ist verliebt – obsessiv, kompromisslos, gefährlich. Als ihr Idol, der Popstar „R“, sie zunächst ignoriert, kippt ihre Schwärmerei in eiskalte Besessenheit. Was als stille Teenieromanze beginnt, endet in einem Albtraum aus Kontrolle, Hingabe und blutiger Konsequenz. Der Fan ist ein eiskalter Kultklassiker des deutschen Psychothrillers – minimalistisch, verstörend und unvergesslich. | © Barbara Moorse Workshop

Nekromantik (1988)
Liebe, Tod und Verfall – in „Nekromantik“ verschwimmen alle Grenzen. Jörg Buttgereits Kult-Schocker folgt dem Leichensammler Rob, der sich mit seiner Partnerin auf ganz besondere Weise der Zweisamkeit hingibt. Ein Tabubruch par excellence: verstörend, morbide poetisch und schockierend konsequent. Kein Film für Zartbesaitete – sondern ein Stück radikales Underground-Kino, das bis heute polarisiert. | © Jörg Buttgereit

Laurin (1989)
Ein kleines Küstendorf, gespenstisch still. Kinder verschwinden. Und die junge Laurin beginnt, Dinge zu sehen, die nicht von dieser Welt zu sein scheinen. Zwischen viktorianischem Gothic-Horror und poetischem Albtraum entfaltet Robert Sigls „Laurin“ eine unheimliche Geschichte über Verlust, Geheimnisse und das Erwachen einer kindlichen Seele im Schatten des Grauens. Ein visuell faszinierendes, melancholisches Kleinod – fast wie ein düsteres Märchen. | © Salinas, TS-Film, SWF, Dialóg Stúdió

Terror 2000 - Intensivstation Deutschland (1992)
Eine deutsche Horrorkomödie: Ein Wahnsinnsritt durch das vereinte Deutschland der frühen 90er: Ein Neonazi-Polizist, ein dubioses Ehepaar, eine Flüchtlingsfamilie – und mittendrin der blanke, grelle Irrsinn. Christoph Schlingensief entfesselt mit „Terror 2000“ eine anarchische Abrechnung mit Rassismus, Bürokratie und deutscher Doppelmoral. Grotesk, wütend, überdreht – eine filmische Breitseite gegen alles, was sich normal nennt. | © DEM FILM, WDR, NDR

Anatomie (2000)
Willkommen in Heidelberg – und in den Fängen einer geheimen Elite. Als die Medizinstudentin Paula in ein angesehenes Anatomieprogramm aufgenommen wird, entdeckt sie ein grausames Netzwerk aus Verschwörung, Kaltblütigkeit und medizinischem Wahnsinn. In den Seziersälen lauert der Tod – nicht nur auf dem OP-Tisch. „Anatomie“ ist ein packender deutscher Thriller zwischen Medizinkrimi und Horror, mit Jasmin Gerat und Franka Potente in Hochspannung. | © Deutsche Columbia Pictures Film Prod., Claussen & Wöbke Film Production

Antikörper (2005)
Ja, ein deutscher Horrorfilm mit Norman Reedus: Ein Serienmörder ist gefasst – doch die Abgründe beginnen erst jetzt. Als der Landpolizist Michael Martens nach Berlin reist, um den geständigen Kindermörder Gabriel Engel zu befragen, wird sein Glaube auf eine harte Probe gestellt. Zwischen Gut und Böse, Schuld und Erlösung entspinnt sich ein nervenzerrender Psychothriller. „Antikörper“ ist ein düsteres Duell der Überzeugungen – intensiv, verstörend und hochspannend bis zur letzten Sekunde. | ©
MedienKontor, Kinowelt Filmproduktion

Otto; or Up with Dead People (2008)
Otto ist ein Zombie – vielleicht. Oder einfach nur verloren in einer Welt, die ihn nicht versteht. In Bruce LaBruce’s radikalem Mix aus Untoten-Mythos, queerer Subkultur und melancholischem Arthouse-Punkkino taumelt ein junger Mann durch Berlin auf der Suche nach Identität, Liebe und Leben nach dem Tod. „Otto“ ist kein Zombiefilm wie jeder andere – sondern ein experimenteller, politischer und zutiefst persönlicher Trip durch Leere, Lust und Verfall. | © Jürgen Brüning Filmproduktion, New Real Films

Picco (2010)
Willkommen im Jugendknast – wo Menschlichkeit schnell zur Schwäche wird. Der 14-jährige Kevin kommt neu in die Zelle, doch was ihn dort erwartet, übersteigt jede Vorstellung: ein Alltag voller Machtspiele, Gewalt und Schweigen. „Picco“ basiert auf wahren Ereignissen und zeigt schonungslos die brutale Realität eines Systems ohne Ausweg. Ein harter, kompromissloser Film, der tief unter die Haut geht – und lange nachwirkt. | © Walker Worm Film, Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF), 40° Filmproduktion, Philip Koch Filmproduktion

Wir sind die Nacht (2010)
Ewige Jugend, grenzenlose Freiheit – und unstillbarer Durst. Als die rebellische Lena von einer geheimen Vampirclique verführt wird, eröffnet sich ihr eine neue Welt voller Rausch, Macht und Verlangen. Doch mit der Unsterblichkeit kommt der Preis. Wir sind die Nacht ist ein visuell betörender Vampirfilm aus Deutschland – düster, elegant und voller weiblicher Wucht. Blut, Berlin und bittersüße Sehnsucht. | © Celluloid Dreams, Rat Pack Filmproduktion, Constantin Film

Rammbock (2010)
Mitten in Berlin bricht eine mysteriöse Seuche aus – und verwandelt Menschen in rasende, blutrünstige Kreaturen. Eigentlich wollte Michael nur seine Ex-Freundin zurückgewinnen, doch plötzlich ist er mit einem Fremden in einem abgeriegelten Mietshaus gefangen. In klaustrophobischer Enge entfaltet sich ein packender Überlebenskampf. „Rammbock“ ist ein intensiver, atmosphärischer Zombiefilm – made in Germany und überraschend persönlich. | © ZDF, Moneypenny Filmproduktion GmbH

Der Samurai (2014)
Ein stiller Dorfpolizist, ein Mann mit einem Katana – und eine Nacht, in der alle Grenzen zerreißen. In Till Kleinerts „Der Samurai“ trifft düsterer Märchenhorror auf queere Identitätssuche, rauschhaft und voller innerer Zerrissenheit. Zwischen Wolfsmärchen, Blutrausch und Befreiung erzählt der Film von einem Kampf, der weit über das Sichtbare hinausgeht. Wild, sinnlich, verstörend – ein deutscher Genre-Geheimtipp mit Biss. | ©
Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin, Schattenkante

Der Nachtmahr (2015)
Was, wenn der wahre Albtraum nicht in deinen Träumen, sondern in der Realität lebt? Als die 17-jährige Tina von einem geheimen, mysteriösen Wesen heimgesucht wird, verschwimmen die Grenzen zwischen Angst, Wahn und Wirklichkeit. Akihiko Ohsawa bringt mit „Der Nachtmahr“ ein intensives und verstörendes Porträt einer jungen Frau, die mit ihren inneren Dämonen kämpft. Ein Film, der den psychischen Horror in einer surrealen, elektrisierenden Bildsprache entfaltet. | © OOO-Films, Bon Voyage Films

Der Bunker (2015)
Ein Student sucht Ruhe zum Lernen – und findet Wahnsinn im Keller. In einem abgelegenen Bunker nimmt ihn eine seltsame Familie auf, die ihn bittet, ihren Sohn auf das Präsidentenamt vorzubereiten. Doch was als skurrile WG beginnt, wird schnell zum absurden Albtraum. „Der Bunker“ ist grotesk, düster-komisch und unberechenbar – ein surrealer Psychotrip irgendwo zwischen Kammerspiel, Parabel und Fiebertraum. | © Kataskop Film, Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion

Der goldene Handschuh (2019)
In den düsteren Straßen Hamburgs trifft sich das Elend in einem heruntergekommenen Kneipenlokal: Der berüchtigte Serienmörder Fritz Honka verbringt seine Nächte im „Goldenen Handschuh“, einem Ort, an dem das Leben längst verloren scheint. Fatih Akins schonungsloses Porträt des Verbrechers und seiner Opfer ist ein gnadenloser Blick auf die dunkelsten Abgründe der menschlichen Natur – ein verstörendes und brutales Werk. | © Bombero International, Pathé, Warner Bros. Film Productions Germany

Deutsche Klassiker, die man heute nicht mehr gucken kann
Horror muss nicht immer mit Geistern, Blut und Jumpscares zu tun haben, manchmal kann es schon erschreckend genug sein, sich anzusehen, was einst als "großes Deutsches Kino" galt, inzwischen aber eher ein Fall für den Giftschrank sein könnte.
Damit ihr diese Streifen in Zukunft vermeiden könnt, haben wir hier für euch Deutsche Klassiker, die man heute nicht mehr schauen kann.
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