Food-Influencerin begeht Tier-Spendenbetrug, flüchtet nach Syrien und macht nun das gleiche mit Kindern

Foodie Beauty scheint sich erneut Spenden erschleichen zu wollen – diesmal aber nicht mit streunenden Katzen, sondern einem Kind, das eigentlich zur Schule sollte.

Foodie Beauty Sammelt Erneut Spenden
Anders als Sarault selbst, sehen wir davon ab, das Mädchen unzensiert zu zeigen. | © YouTube

Schon seit einiger Zeit berichteten wir immer wieder über Foodie Beauty und die fragwürdigen Dinge, die sie tut. Dabei geht es weniger um ihr Dasein als Muk Bang-Influencerin, eine Videoform, bei der es vor allem darum geht, besonders große Mengen an Nahrung zu sich zu nehmen, sondern um die Dinge, die sie abseits davon tut.

Die Vorgeschichte der "Food-Schönheit"

Größere Aufmerksamkeit erhielt ihr Fall, nachdem sie mit ihrem Mann Salah Al-Refae aus ihrer Heimat Kanada nach Kuwait zog und dort spenden für streunende Katzen sammelte – oder dies zumindest vorgab. Denn kurz darauf bestätigten die dortigen Tierschutzvereine, dass niemand mit ihr zusammenarbeite und sie das streunende Kätzchen, welches sie in ihren Videos gezeigt hatte, längst wieder ausgesetzt hätte.

Als die Behörden in Kuwait daher wegen Spendenbetrugs nach ihr fahndeten, flüchtete Chantal Sarault (so Foodie Beauty bürgerlich) erst zurück nach Kanada, wurde dort wegen eines Burgers entdeckt, verlor ihre Unterkunft und flüchtete daraufhin mit ihrem Mann nach Syrien.

Auch dort sah sie sich mit herber Kritik konfrontiert, da sie nicht nur wenig Empathie für die Menschen vor Ort zeigte und sich etwa dabei filmte, wie sie Smoothie-schlürfend an zerbombten Häusern vorbeispazierte, ihre Katze alleine zurückließ, während sie für mehrere Tage bei Freunden war und zuletzt auch das kränkliche Gesundheitssystem Syriens in ein positives Licht rücken wollte, nur um ihren Kritikern zu widersprechen.

Plötzlich zeigt sie ein fremdes Kind im Stream

Und die Skandale um die 41-Jährige reißen noch immer nicht ab. Zuletzt zeigte sie in ihren Streams und Videos auch immer ein Mädchen, von dem sie behauptete, es wäre das Kind von Freunden, um welches sie sich kümmern würde.

Wo es ohnehin recht problematisch ist, Minderjährige vor eine Kamera zu zerren und für den eigenen Streaminhalt auszunutzen, liegen die Probleme, die viele damit sahen, aber noch wesentlich tiefer: Sarault behauptete, für die Einschulung des Mädchens aufkommen zu wollen und bat ihre Zuschauer daher erneut um Spenden in Höhe von mindestens 1.000$ für Kleidung, den Schulweg und Ausflüge, was auf entsprechende Skepsis stieß.

Ihrerseits behauptete Foodie Beauty natürlich, dass das Zögern der Leute nur unnötiger Hass gegen sie wäre und zeigen würde, dass die Menschen einfach nicht bereit wären, einem armen, syrischen Mädchen zu helfen.

Des Weiteren zeigte sie das Mädchen zwar wiederholt in ihren Videos, erklärte aber, dass sie weder den richtigen Namen des Kindes noch ihrer zukünftigen Schule verraten werde, aus Angst, die Menschen könnten sie ausfindig machen.

Erneuter Spendenbetrug?

Für die meisten User war klar, dass Sarault deshalb so vieles geheim hielt, weil es ihr so leichter fallen würde, den erneuten Spendenbetrug zu vertuschen.

Einige User merkten zudem an, dass Sarault vor kurzem noch über die Renovierungsarbeiten an ihrem Haus in Syrien gesprochen hätte und gingen davon aus, dass sie das Geld für diese verwenden wollen würde.

Wie gewohnt ging Foodie Beauty auf keinerlei Kritik ein oder tat sie als ungerechtfertigten Hate ab – in Bezug auf die Renovierungsarbeiten sprach sie sich seltsamerweise aber doch aus und behauptete, dass sie und ihr Mann mehr als genug Geld hätten, um die Kosten für das Haus mehrfach zu decken.

Als daraufhin wiederum die Frage aufkam, warum sie dann nicht selbst die Ausbildungskosten des Mädchens aus dem Stream tragen würde, meinte Sarault, dass sie damit nur zeigen wolle, dass niemand außer ihr selbst bereit wäre, einem Kind zu helfen.

Kritiker machtlos?

Anders als das in Kuwait und Kanada der Fall war, ist es für Saraults Kritiker in Syrien weitaus schwieriger an sie heranzukommen, was nicht zuletzt an der Sprachbarriere und der undurchsichtigen Lage im Kriegsgebiet liegt.

Die Zeit wird also zeigen müssen, ob Foodie Beauty wirklich die Kosten für die schulische Ausbildung des Mädchens trägt, dies über Spenden finanziert wird oder das Geld doch wieder an einem völlig anderen Ort landet und wie lange es die Influencerin wirklich in Syrien hält, schließlich scheint es mittlerweile fester Bestandteil ihres Contents zu sein, aus Ländern zu flüchten, in denen ihr zu viel Gegenwind entgegenschlägt.

Daniel Fersch

Daniel schreibt über so ziemliches alles, was mit Games, Serien oder Filmen und (leider) auch fragwürdigen Streamern zu tun hat – insbesondere, wenn es dabei um Nintendo, Dragon Ball, Pokémon oder Marvel geht....