Navy SEAL verprügelte Somali – Ex-Polizist bezahlt die Strafe von 10 Mio.

Er tat, was wir alle gerne tun würden – und daher sollte er auch die Strafe nicht alleine stemmen müssen.

Navy SEAL vs Somali
Das war Yu die 7.000 Dollar sicherlich wert. | © YouTube / Instagram

Johnny Somali ist ein “Golden Goblin”. Eine Bezeichnung, die ihm die Südkoreanische Internetgemeinte verlieh, nachdem er sich über Monate hinweg so ekelhaft und störend wie nur irgendwie möglich verhielt.

Johnny Somali als Golden Goblin

Er twerkte vor dem Mahnmal südkoreanischer Sklaven, belästigte Kinder und drohte kürzlich sogar damit, so viele Frauen wie möglich mit HIV infizieren zu wollen – aus diesen und vielen, vielen anderen Gründen galt er schon seit längerem als überaus problematisch.

Daher wurde er zum Freiwild erklärt, denn ein Golden Goblin zu sein bedeutet, dass Menschen Jagd auf dich machen.

Die Idee hinter dem Titel ist das Bild eines relativ schwachen Gegners in einem RPG, den man im Grunde nur erledigt, um ein wenig Beute, Erfahrungspunkte oder eben Goldmünzen abzustauben.

Daher setzte man ein Kopfgeld auf Somali aus, das ausgezahlt werden sollte, sobald jemand ihn aufsuchen, in seinem Stream auftauchen und ihn dann attackieren würde.

Navy SEAL schlägt Somali K.O.

Lange bevor es diesen Jackpot dafür gab, dem IRL-Streamer Einhalt zu gebieten, hatten sich schon diverse in Südkorea lebende Menschen darum bemüht, Somali zur Vernunft zu bringen.

Eine dieser Personen war der YouTuber Dealgeun Yu, ehemaliger SEAL-Soldat, der sich im Oktober 2024 auf die Suche nach Somali begab und ihn während dessen Stream niederschlug.

Nun verurteilte ein südkoreanisches Gericht Yu zu einer Geldstrafe von 10 Mio. Won (umgerechnet etwa 7.000 US-Dollar oder etwa 6000 Euro).

Ex-Polizist kommt für Großteil der Strafe auf

Kurz nach dem Urteil hatte Yu bereits ein Crowdfunding ins Leben gerufen, um die Strafe bezahlen zu können, dabei allerdings nur etwa 3.000 Dollar sammeln können, so dass YouTuber-Kollege und ehemaliger Polizist “Donut Operator” für ihn in die Bresche sprang und für die restlichen Kosten aufkam.

Auf Twitter teilte er einen Screenshot, der zeigte, dass er Yu die verbliebenen 4.000 Dollar per PayPal zugesendet hatte.

Er begründete dies damit, dass – unabhängig davon, was man nun von Selbstjustiz halten möge – man irgendetwas gegen Individuen wie Somali unternehmen müsste und das Warten auf seinen Gerichtsprozess einfach zu lange dauern würde.

Somali wartet indes nämlich auf die nächste Anhörung zu den dutzenden von Vergehen und Straftaten, die er in den letzten Monaten begangen hat.

Am 16. Mai ist es so weit und er muss sich erneut vor Gericht verantworten, wobei viele Beobachter darauf hoffen, dass ihn ein ganz ähnliches Schicksal wie VitalyzdTV erwartet, der nach diversen Vergehen von einem philippinischen Gericht steht und die Zeit bis zum Urteil in Abschiebehaft verbringen muss – allerdings mit dem Wissen, dass man ihn in jedem Fall bestrafen und nicht einfach nur des Landes verweisen will.

Daniel Fersch

Daniel schreibt über so ziemliches alles, was mit Games, Serien oder Filmen und (leider) auch fragwürdigen Streamern zu tun hat – insbesondere, wenn es dabei um Nintendo, Dragon Ball, Pokémon oder Marvel geht....