Streamer versucht in Südkorea ein Mädchen zu kaufen und flieht dann aus dem Land

Und nein, es geht dabei überraschenderweise nicht um Johnny Somali...

Streamer will Maedchen kaufen
Black Dave trieb in Südkorea sein Unwesen, bevor er nach New York flüchtete. | © YouTube

Ein IRL-Streamer musste aus Südkorea flüchten, nachdem er sich diverse Vergehen leistete – darunter der Versuch, Frauen und Mädchen zu kaufen.

Wenn man aktuell an Südkorea und Streamer denkt, die durch unrühmliches Benehmen auffallen, dann kommt einem zuallererst der Name Johnny Somali in den Sinn.

Somali hat in den letzten Wochen und Monaten für Aufsehen gesorgt, weil er die Südkoreanische Bevölkerung attackierte, Content Creatorinnen in Erwachsenenvideos deepfakte und sogar Kinder belästigte.

In diesem Fall geht es allerdings um Black Dave (bürgerlich Dave Willis), einen Streamer, der bis vor einiger Zeit sogar noch eine tatsächliche Karriere vorzuweisen hatte – nun aber wohl fast in die Fußstapfen Somalis getreten wäre.

Black Dave – (k)ein weiteres schwarzes Schaf

Bis vor einiger Zeit machte er noch als Rapper von sich reden, feierte mit dem Video “Black Donald Trump” einen Erfolg und durfte sogar Ice Spice für das “No Jumper” Magazin interviewen.

Dann allerdings entschied er sich dazu, die Musik hinter sich zu lassen und ein IRL-Streamer in New York zu werden, wobei dies zunächst noch verhältnismäßig normal vonstattenging (auch wenn es schon ein wenig absurd erscheint, dass kleinere Sachbeschädigungen und Diskussionen mit der Polizei in diesen Kreisen als “normal” erachtet werden müssen).

Selbst als er beschloss, nach Südkorea zu reisen, schien Willis zunächst ein Positiv-Beispiel sein zu können, als er dieselbe Statue besuchte, die Johnny Somali einst entweiht hatte und ihr anders als sein Vorgänger, seine Ehrerbietung aussprach.

Nur kurz darauf wurde allerdings deutlich, dass Willis vom gleichen Schlag wie Somali war.

Mädchenhandel, Überfälle und Raub

So betrat er etwa diverse Supermärkte, drängte sich Kundinnen und Mädchen auf und erklärte, dass er sie “haben wolle”. Er fragte nach ihren Preisen und verfolgte sie durch den gesamten Laden, während die Frauen vor ihm zu entkommen versuchten.

Während eines anderen Streams schrie Black Dave einen Taxifahrer an, weil er in dessen Auto sein Telefon aufladen wollte. Der Mann, der Dave offensichtlich nicht verstehen konnte, war extrem verunsichert und fürchtete wohl überfallen zu werden, bevor der Streamer den Wagen einige Straßen später wieder verließ.

Der Vorfall, der ihn letztlich aber in den Fokus der Polizei brachte, war ein versuchter Überfall. Willis filmte sich dabei, wie er auf einen Passanten zustürmte, der gerade in sein Auto einsteigen wollte. Der Streamer attackierte den Mann und forderte ihn schreiend auf, ihm sein Auto zu übergeben, bevor dieser in seinen Wagen flüchten konnte.

Aus diesem mehr oder weniger kläglichen Versuch eines Raubs ergaben sich gleich zwei Reaktionen: Einerseits begann daraufhin die Polizei damit, sich den Fall Dave Willis genauer anzusehen und Ermittlungen gegen ihn einzuleiten, andererseits wurde er von der südkoreanischen Internetcommunity zum neuen “Golden Goblin” ernannt.

Von Black zu Gold

Den Titel des Golden Goblin, den zuvor auch schon Johnny Somali trug, vergibt man in manchen Streamerkreisen an ebensolche Individuen, die sich im Asiatischen Raum durch ihr extremes Fehlverhalten auszeichnen.

Der Name spielt dabei auf diverse JRPGs an, in denen Goblins mitunter die schwächsten Gegner sind und vor allem dazu dienen, die eigenen Charaktere mit Erfahrungspunkten und Items zu versorgen.

Die “realen” Goblins werden so als schwächliche Kreaturen dargestellt, mit denen man ebenfalls Beute machen kann. Denn die User setzen ein Kopfgeld auf sie aus, das an jene ausgezahlt wird, die im Stream des jeweiligen Störenfrieds auftauchen und diesen attackieren.

Als Willis von den Ermittlungen der Polizei und seinem Status als Golden Goblin erfuhr, beschloss er kurzerhand aus Südkorea zu fliehen. In einem Statement dementierte er alle Vorwürfe, die gegen ihn erhoben wurden.

Doch auch zurück in seiner Heimat in New York scheint Black Dave nicht wirklich besseres Verhalten an den Tag zu legen und wurde von diversen Streamingplattformen gebannt, nachdem er live übertrug, wie er sich mit einem seiner ehemaligen Freunde prügelte.

Der südkoreanischen Polizei und den “Goblin-Jägern” mag Willis so zwar entkommen sein, sein neuer schlechter Ruf ist ihm aber mit in die USA gefolgt und wird sicherlich dafür sorgen, dass er nicht so schnell wieder auf die Füße kommt.

Daniel Fersch

Daniel schreibt über so ziemliches alles, was mit Games, Serien oder Filmen und (leider) auch fragwürdigen Streamern zu tun hat – insbesondere, wenn es dabei um Nintendo, Dragon Ball, Pokémon oder Marvel geht....