Wir werfen einen Blick hinter den Paulaner Garten und stellen uns die Frage, ob es bei euch auch so schön ist, denn: I doubt it!

Woran hat es jelegen? Was ist mit Karsten los? Haben wir noch Pepps? Die Welt der Memes ist eine Welt der unbeantworteten Fragen. Zeit, einige davon zu erklären!
Denn auch wenn wir direkt wissen, was man uns sagen will, wenn “Forza fertig runtergeladen” ist oder jemand “Alaaarm” schlägt, was genau hinter diesen Memes steckt, ist nicht immer klar. Darum ist es an der Zeit, einen Blick hinter den Paulaner Garten zu werfen und die Ursprünge der beliebtesten deutschen Memes zu erkunden.
I daut it!
"Tja, ob das bei euch genauso grade ist? "
Ja, okay, so ziemlich alle von euch werden grade genau die gleiche Antwort gegeben haben: I daut it!
Schließlich handelt es sich um eines der großartigsten Memes, welches die deutsche Internetkultur jemals hervorgebracht hat.
Alles beginnt mit dem Gesicht eines jungen Mannes. Wenn Frisur und die dicke Sonnenbrille nicht schon “Geld” schreien würden, das strahlend weiße Lächeln, das nur noch von der Sonne am wolkenlosen Himmel übertroffen wird, täte sein Übriges.
“Wuhuuuu! Wuuu!”, ruft er, während er offensichtlich eine Skipiste hinuntersaust und gibt dann die Sätze zum besten, die aus einem durchschnittlichen Urlaubsvideo ein perfektes Meme machen:
Tja, ob das bei euch genauso grade ist? I DAUT IT!
Selten gab es einen Clip, der mehr nach Champagner, einem um die Schultern geworfenen Pullover und “Wissen Sie nicht, wer mein Vater ist” aussah, ohne eines dieser Motive zu zeigen – auch wenn der "Einfach Orangensaft"-Clip von Moneyboy da nah heranreicht.
Und selten gab es einen Urlaubsgruß, der mehr Potenzial zum Meme hatte, als dieser. Woher der Clip allerdings kommt, wissen nur wenige.
Der Mann hinter dem unsympathisch-sympathischen Lächeln
Der Clip, der millionenfach geteilt und mindestens doppelt so oft zitiert wurde, stammt aus dem Jahr 2014. Magnus Reusch (okay, seien wir ehrlich, natürlich MUSS der “I daut it”-Typ Magnus heißen) befand sich gerade im Winterurlaub, als er entschied, Freunden im verregnet-grauen Berlin eine leicht gehässige Grußbotschaft aus der prallen Sonne zukommen zu lassen.
Einer der Empfänger muss das Video aber wegen der (teilweise wohl unfreiwillig) komischen Art an andere weitergeleitet haben, die schickten es an wieder andere. Irgendwann landete es im Netz und so wurde in Sekundenschnelle aus dem bereits drei Monate alten Clip ein virales Meme.
Magnus Rausch, ganz der Geschäftsmann, den sein Name und sein Auftreten im Meme vermuten lassen, nutzte dies sofort für sich.
Nach einer Auszeichnung bei Joko und Klaas, die den Rummel um den Skifahrer noch mehr in den Mainstream rückte, fragte er bei AirBerlin nach einem Marketing-Deal und kurz darauf reiste er im Zuge einer “I daut it”-Challenge durch die Gegend und sogar bis nach Dubai.
Das war allerdings nicht der erste wirtschaftliche Geniestreich Reuschs. Zuvor hatte er schon das Fitness-Startup Gymondo gegründet und extrem gewinnbringend an Pro-7-Sat.1 verkauft und daraufhin in Hongkong die Kunstsammlerplattform Larry’s List gegründet.
Magnus und Magnus
Sein neuestes Baby ist eine App, die es ermöglicht, Kunst zu ermitteln und herauszufinden, woher beziehungsweise von wem sie stammt. Die Catchphrase der App “Shazam for Art” bringt es letztlich am besten auf den Punkt und könnte den Kunstmarkt gehörig auf den Kopf stellen.
Der Titel der App? Natürlich “Magnus”. Denn was liegt bei jemandem mit der “I daut it”-Mentalität näher, als sein größtes Projekt nach sich selbst zu benennen? Gut, als Meme hat er sich ja sowieso schon einen Namen gemacht.
Na ob ihr das alles wusstet? I daut it!