Berühmte Deutsche, die im November verstorben sind
Berühmte Deutsche, die im November verstorben sind
Der November bringt Ruhe in den Jahreslauf. Die Tage werden kürzer, vieles verlangsamt sich. Es ist ein Monat, in dem manche Menschen zurückblicken – auf das, was sie geschafft haben, und auf das, was vielleicht anders hätte sein können.
Auch der Gedanke an den Tod hat in dieser Zeit seinen Platz, ohne großes Aufsehen. Friedhöfe werden besucht, Namen ausgesprochen, Erinnerungen sortiert. Der November erinnert daran, dass Leben und Endlichkeit zusammengehören.
Darum wollen wir von EarlyGame diese Gelegenheit nutzen, um zurückzublicken, welche bekannten Deutschen im November von uns gegangen sind.
Helmut Schmidt († 10. November 2015)
Helmut Schmidt war ein deutscher Bundeskanzler, der weit über seine Amtszeit hinaus als moralische Instanz und pragmatischer Staatsmann verehrt wurde. Er führte Deutschland durch wirtschaftlich schwierige Jahre und setzte sich auf internationaler Ebene für Stabilität, Sicherheit und Ausgleich ein. Nach seiner politischen Laufbahn wurde Schmidt Mitherausgeber der Wochenzeitung DIE ZEIT und prägte den politischen Diskurs mit scharfem Verstand und Augenmaß. Seine legendäre Ruhe in Krisen und seine klare Sprache machten ihn für viele zu einem Vorbild politischer Verantwortung. Sein Tod löste im ganzen Land tiefe Trauer aus und hinterließ ein außergewöhnliches Erbe an politischem Denken. | © Wikipedia
Karin Dor († 6. November 2017)
Karin Dor war eine deutsche Schauspielerin und das einzige deutsche Bond-Girl an der Seite von Sean Connery in Man lebt nur zweimal. Bekannt wurde sie zudem durch Karl-May-Verfilmungen und Edgar-Wallace-Filme. Dor war jahrzehntelang eine der populärsten Filmgesichter Deutschlands und blieb in internationalen Produktionen gefragt. Bis heute erinnern sich Fans an ihre elegante Ausstrahlung und die außergewöhnliche Filmkarriere. | © Eon Productions
Franziska Laws († 6. November 2017)
Franziska Laws war eine deutsche Sängerin, die als Mitglied der Hallenser Mädchenband Die Himmelsstürmer bekannt wurde. Mit großer Bühnenpräsenz wurde sie über fast ein Jahrzehnt das gesangliche Gesicht der Formation. Sie starb mit nur 30 Jahren an einer schweren Krankheit. Ihr früher Tod berührte viele Menschen, die sie als lebensfrohe Künstlerin kannten. | © YouTube
Eddy Steinblock († 9. November 2017)
Eddy Steinblock war ein deutscher Wrestler, der als bremer „Kult-Wrestler“ galt und im Film Voll normaaal als Proll Jupp bekannt wurde. Er war eine markante Erscheinung im deutschen Sports Entertainment und blieb für viele Fans ein Original. Sein Tod wurde in der Wrestling-Szene mit großer Betroffenheit aufgenommen. | © YouTube
Dieter Bellmann († 20. November 2017)
Dieter Bellmann war ein deutscher Schauspieler, der über 19 Jahre die Figur des Prof. Dr. Gernot Simoni in In aller Freundschaft verkörperte. Seine ruhige, menschliche Darstellung prägte die Serie nachhaltig. Bellmann war auch am Theater aktiv und galt als engagierter Kollege mit großem Herz. Nach Bekanntgabe seines Todes reagierten Fans mit großer Trauer, und seine Rolle bleibt eine der prägendsten der Seriengeschichte. | © MDR
Rolf Hoppe († 14. November 2018)
Rolf Hoppe war ein deutscher Schauspieler und eine prägende Figur des DDR-Films, bekannt unter anderem aus Alles auf Zucker!. Er spielte mit großer Vielseitigkeit König Lear ebenso überzeugend wie komische Charakterrollen. Seine Popularität reichte über Generationen hinweg. Hoppe starb im Kreise seiner Familie in Dresden, seiner Wahlheimat. Mit ihm verlor Deutschland einen der bedeutendsten Charakterdarsteller des Ostdeutschen Films. | © WDR
Eva Probst († 19. November 2018)
Eva Probst war eine deutsche Schauspielerin, die vor allem durch Heimatfilme der 1950er-Jahre populär wurde. Mit anmutiger Ausstrahlung und charmantem Spiel begeisterte sie ein Millionenpublikum und prägte das Genre über Jahre hinweg. Ihre Tochter berichtete, dass Eva Probst friedlich eingeschlafen sei. Viele Erinnern würdigen sie als warmherzige Künstlerin, die eine Ära deutscher Filmkultur mitgestaltete. | © YouTube
Jens Büchner († 17. November 2018)
Jens Büchner war ein deutscher Reality-TV-Teilnehmer, der vor allem durch Goodbye Deutschland – Die Auswanderer große Bekanntheit erlangte. Mit unverstellter Offenheit und Humor begeisterte er ein großes Publikum. Büchner versuchte auf Mallorca eine neue Existenz aufzubauen und wurde dabei zu einer Symbolfigur für Auswanderungs-Träume und deren Herausforderungen. Zu seinem Tod nach kurzer, schwerer Krankheit bekundeten zahlreiche Fans, Freunde und Weggefährten tiefe Anteilnahme. Er hinterließ seine Ehefrau Daniela sowie eine große Familie. | © YouTube
Fritz von Weizsäcker († 19. November 2020)
Fritz von Weizsäcker war ein deutscher Arzt und Sohn des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker. Er wirkte als angesehener Mediziner in leitender Funktion in Berlin. Sein Tod war besonders tragisch, da er durch ein Attentat während eines Vortrags ums Leben kam. Die Anteilnahme war bundesweit groß, da er als kompetenter, empathischer Arzt und zugleich als bescheidener Mensch galt. | © Amin Akhtar
Walter Freiwald († 16. November 2020)
Walter Freiwald war ein deutscher Moderator und Entertainer, der einem breiten Publikum durch Homeshopping-Sendungen, Showauftritte und Medienpräsenz bekannt war. Später wurde er durch seine Teilnahme an Reality-Formaten einem jüngeren Publikum vertraut. Freiwald war eine streitbare Persönlichkeit, aber zugleich ein Mensch, der Öffentlichkeit suchte und sich offen mit persönlichen Themen auseinandersetzte. Sein Tod wurde von vielen Medienkollegen mit Respekt und Anteilnahme begleitet. | © RTL
Dietrich Adam († 2. November 2020)
Dietrich Adam war ein deutscher Schauspieler, der unter anderem in der Erfolgsserie Sturm der Liebe große Bekanntheit erlangte. Dort prägte er mit Charme und Eleganz die Rolle des Hotelchefs Friedrich Stahl. Adam spielte in zahlreichen Fernseh- und Filmproduktionen und galt als charismatischer Darsteller mit feiner Gestik und starker Bühnenpräsenz. Über die Todesursache wurde nichts bekannt, sein Tod kam für viele überraschend und löste Betroffenheit unter Kollegen und Fans aus. | © ARD
Karl Dall († 23. November 2020)
Karl Dall war ein deutscher Komiker, Schauspieler und Entertainer, der mit seiner unverwechselbaren Stimme, seinem schiefen Blick und seinem derben Humor Kultstatus erreichte. Bekannt wurde er mit der Comedy-Gruppe "Insterburg & Co". und zahlreichen TV-Produktionen, Talkshows und Filmen. Dall galt als Meister der situationskomischen Improvisation und verstand es, Publikumslachen mit entwaffnender Direktheit auszulösen. Trotz seines Humors war er unter Kollegen für seine Loyalität und sein zuverlässiges Wesen geschätzt. Sein Tod löste in der deutschen Unterhaltungsbranche große Trauer aus. | © YouTube
Volker Lechtenbrink († 22. November 2021)
Volker Lechtenbrink war ein deutscher Schauspieler, Sänger, Regisseur und Intendant. Er wurde einem breiten Publikum in Film- und Fernsehproduktionen bekannt, prägte aber ebenso mit markanter Stimme das deutsche Chanson und Hörspiel. Lechtenbrink war ein Künstler mit großer Ausdruckskraft, der ebenso melancholische wie heitere Töne meisterte. Als Intendant wirkte er unter anderem am Hamburger Ernst-Deutsch-Theater. Kolleginnen und Kollegen würdigten ihn als warmherzigen Menschen mit großem künstlerischem Mut. Sein Tod hinterließ eine spürbare Lücke im deutschen Theater- und Musikleben. | © YouTube
Wolf Schneider († 11. November 2022)
Wolf Schneider war ein deutscher Journalist, Sprachkritiker und Autor, dessen Bücher und Medienauftritte nachhaltig Einfluss auf den Sprachgebrauch im deutschen Journalismus hatten. Er plädierte für klare, verständliche Sprache und galt als unbequemer, aber äußerst geschätzter Mahner für sprachliche Präzision. Schneider war jahrzehntelang eine Instanz des Sprachbewusstseins, Lehrer zahlreicher Journalistinnen und Journalisten sowie Autor vielbeachteter Werke. Sein Tod bedeutete das Ende einer Stimme, die Sprachkultur mit Leidenschaft verteidigte. | © Wikipedia
Jens Bullerjahn († 26. November 2022)
Jens Bullerjahn war ein deutscher Politiker, der unter anderem als Finanzminister von Sachsen-Anhalt wirkte. Er prägte über viele Jahre die Haushalts- und Finanzpolitik des Bundeslandes und galt als pragmatischer, durchsetzungsstarker Politiker. Bullerjahn setzte sich für stabile Finanzen sowie strukturpolitische Weiterentwicklung ein und war weit über seine Partei hinaus respektiert. Sein Tod wurde von politischen Wegbegleitern als großer Verlust beschrieben. | © YouTube
Günter Riedl († 30. November 2022)
Günter Riedl war ein deutscher Fußballspieler, der für HFC Chemie in der DDR-Oberliga spielte. Er gehörte zu den prägenden Sportlern seines Vereins und war als fairer, kampfstarker Spieler bekannt. Riedl blieb auch nach seiner aktiven Karriere dem Fußball verbunden und unterstützte den Nachwuchs. Sein Tod wurde besonders im ostdeutschen Fußballumfeld mit tiefer Dankbarkeit für seine Verdienste aufgenommen. | © Mitteldeutsche Zeitung
Tobias Langhoff († 28. November 2022)
Tobias Langhoff war ein deutscher Theater- und Filmschauspieler, der unter anderem in Tatort zu sehen war und ein breites Rollenspektrum verkörperte. Er galt als intensiver Darsteller, der sich mit großer Hingabe in seine Figuren vertiefte. Langhoff entstammte einer Künstlerfamilie und führte diese Tradition mit eigenständigem künstlerischen Profil fort. Seine Rollen waren oft von psychologischer Tiefe geprägt, was ihm die Anerkennung vieler Regisseure und Zuschauer einbrachte. Sein Tod war ein schwerer Verlust für Bühne und Film. | © YouTube
Klaus Gendries († 7. November 2023)
Klaus Gendries war ein deutscher Schauspieler, der bereits Ende der 1940er-Jahre erste Theaterengagements erhielt. Einem großen Publikum wurde er durch Rollen in Fernsehserien wie Polizeiruf 110, Der Bergdoktor und In aller Freundschaft bekannt. Er war ein Charakterdarsteller von großer Glaubwürdigkeit, der seine Figuren stets mit Menschlichkeit erfüllte. Seine Leistungen umfassen ein breites Repertoire vom klassischen Theater bis zu beliebten Fernsehproduktionen. Kolleginnen und Kollegen würdigten seinen Fleiß, seine Bescheidenheit und die Treue zu seinem Beruf. Mit seinem Tod verliert die Film- und Theaterwelt eine feste Größe des deutschen Fernsehens. | © MDR
Hannelore Kramm († 8. November 2023)
Hannelore Kramm war die Ehefrau des Schlagerstars Heino und selbst Schauspielerin österreichischer Herkunft. Viele Jahrzehnte lang begleitete sie ihren Mann nicht nur im Privaten, sondern auch bei öffentlichen Auftritten, Interviews und Benefizprojekten. Ihr Leben war geprägt von tiefer Verbundenheit zur Musik und einem starken Familienbewusstsein. In ihren letzten Lebensmonaten verschlechterte sich ihr Zustand zusehends, was in der Öffentlichkeit mit großer Anteilnahme verfolgt wurde. Ihr Tod löste breite Trauer aus, denn sie galt als ruhende Kraft an der Seite eines der bekanntesten deutschen Unterhaltungskünstler. | © YouTube
Hans Diehl († 4. November 2024)
Hans Diehl war ein deutscher Schauspieler, der in zahlreichen Theater- und Filmproduktionen mitwirkte und ein breites Publikum erreichte. Er überzeugte durch große Bühnenpräsenz und die Fähigkeit, unterschiedlichste Rollen menschlich, tiefgründig und zugleich natürlich zu gestalten. Diehl spielte sowohl in klassischen als auch modernen Stücken und fand in der TV- und Filmwelt ebenfalls einen festen Platz. Kolleginnen und Kollegen beschrieben ihn als disziplinierten Künstler, der das Schauspiel als Berufung verstand. Viele junge Schauspieler profitierten von seinem Rat, seiner Erfahrung und seiner Unterstützung. Sein Tod hinterlässt die deutsche Theaterwelt um einen Charakterdarsteller, der künstlerische Integrität mit spürbarer menschlicher Wärme verband. | © ARD
Jürgen Becker († 7. November 2024)
Jürgen Becker war ein bedeutender deutscher Schriftsteller und eine zentrale Stimme der literarischen Moderne. Er erneuerte mit seinem erzählerischen Stil die deutsche Nachkriegsliteratur und experimentierte mit Sprache, Erinnerung und Wahrnehmung. Seine Texte verbanden poetische Beobachtung mit intellektueller Tiefe, was ihm große Anerkennung im In- und Ausland eintrug, darunter den Georg-Büchner-Preis. Becker war außerdem im Bereich des Hörspiels ein Erneuerer und prägte eine moderne, literarische Klangkultur.
Seine Leserinnen und Leser schätzten ihn für seine Fähigkeit, Flüchtiges sichtbar zu machen und das Unsagbare in Sprache zu fassen. Sein Tod markiert das Ende eines Lebenswerks, das Literatur zu einem Raum des Denkens und der Wahrnehmung erhob. | © YouTube
Friedrich Knapp († 14. November 2024)
Friedrich Knapp war ein deutscher Unternehmer und Gründer der Modekette New Yorker, die sich zu einem der größten Textilhandelsunternehmen in Europa entwickelte. Mit scharfem Gespür für Trends und klare Markenpositionierung prägte er den Modehandel für ein junges Publikum. Seine Vision bestand darin, erschwingliche Mode in hoher Verfügbarkeit und mit starker Markenidentität anzubieten – ein Konzept, das internationale Verbreitung fand. Knapp galt als eher zurückhaltender Unternehmer, der selten in der Öffentlichkeit stand und lieber strategisch im Hintergrund wirkte.
Unter seinen Mitarbeitenden war er bekannt für Entschlossenheit, Disziplin und Mut zum Risiko. Mit seinem Tod verliert die deutsche Wirtschaft eine prägende Figur des modernen Textileinzelhandels. | © YouTube
Friedrich von Metzler († 17. November 2024)
Friedrich von Metzler war ein deutscher Bankier aus einer traditionsreichen Frankfurter Bankiersfamilie und trug maßgeblich zur Weiterentwicklung des Privatbankhauses Metzler bei. Als hochangesehene Persönlichkeit im Finanzwesen stand er für Seriosität, langfristiges Denken und ein starkes Verantwortungsgefühl gegenüber Wirtschaft und Gesellschaft.
Von Metzler engagierte sich zudem in zahlreichen kulturellen und sozialen Projekten, unterstützte Museen, Bildungsinitiativen und stiftete bedeutende Fördermittel für Kunst und Musik. Sein unternehmerisches Wirken war stets mit dem Bewusstsein verbunden, dass wirtschaftlicher Erfolg auch gesellschaftliche Verpflichtungen mit sich bringt. Sein Tod bedeutet einen empfindlichen Verlust für Frankfurt, die Wirtschaftswelt und das kulturelle Leben der Stadt. | © Hessenschau
Dietmar Rahnefeld († 17. November 2024)
Dietmar Rahnefeld war ein prägender deutscher Theaterwissenschaftler und Hausregisseur am Neuen Theater in Halle. Seine Arbeiten wurden sowohl von Fachkritik als auch vom Publikum hoch geschätzt, da er klassische Stoffe mit zeitgenössischen Fragen verband und gesellschaftliche Konflikte mit großer Sensibilität aufgriff. Rahnefeld galt zudem als wichtiger Impulsgeber für den Theaterdiskurs im Osten Deutschlands, wo er Nachwuchskünstler ermutigte, mutige künstlerische Wege zu gehen. Sein tiefes Verständnis für Dramaturgie, gepaart mit feinem Humor und analytischem Denken, machte ihn zu einer respektierten Figur im deutschsprachigen Kulturbetrieb. Mit seinem Tod verliert die Theaterwelt einen bedeutenden Regisseur und Geist, der das Theater stets als sozialen Resonanzraum verstand und künstlerische Verantwortung ernst nahm. | © Bühnen Halle / Anna Kolata
Berühmte und bekannte Deutsche, die im Oktober 2025 verstarben
Um auch einigen bekannten deutschen Persönlichkeiten zu Gedenken, die im Laufe dieses Jahres verstorben sind, findet ihr hier bei EarlyGame auch Listen zu Prominenten, die im Januar, Februar, März, April, Mai, Juni, Juli, August, September und Oktober von uns gegangen sind.
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